News March 2013

 

   
Mar 31, 2013 Ostermesse in Rom
  Rund 250.000 Gläubige aus aller Welt hatten sich am Ostersonntag auf dem Petersplatz in Rom versammelt, der festlich mit Blumen geschmückt war. Sie waren gekommen, um gemeinsam mit Papst Franziskus die Auferstehung von Jesus Christus zu feiern. Papst Franziskus erschien in weißen Gewändern und zelebrierte die Ostermesse unter einem roten Baldachin auf den Stufen des Petersdoms. In seiner Osterbotschaft forderte Papst Franziskus Frieden für die ganze Welt und einen neuen Geist der Versöhnung. Er kritisierte die politischen Konflikte und Kriege in Afrika und auf der koreanischen Halbinsel. Besonders beklagte Papst Franziskus das Blutvergießen und das Leid der Menschen in Syrien. Der Friede in der Welt werde von einem Egoismus bedroht, der den Menschenhandel, den Drogenkrieg und die ungerechte Ausbeutung der natürlichen Ressourcen fortsetze. Er bat Jesus, Krieg in Frieden und Rache in Vergebung umzuwandeln. Zum Schluss spendete er den Segen "Urbi et Orbi", der Stadt und dem Erdkreis. Auf die traditionellen Ostergrüße in mehr als 60 Sprachen verzichtete er, obwohl der Vatikan sie angekündigt hatte. Während der Osterfeierlichkeiten am Samstagabend hatte das neue Kirchenoberhaupt dazu aufgerufen, keine Angst vor dem Neuen zu haben und nie aufzugeben. Er wandte sich auch an die Ungläubigen und an die Katholiken, die sich von Gott entfernt haben. Diese sollten einen Schritt nach vorn machen. Gott werde sie mit offenen Armen empfangen.
 
 
 
Mar 24, 2013 Rettungspaket für Zypern beschlossen
  Die Euro-Finanzminister haben der Zypern-Hilfe zugestimmt und ein Rettungspaket von bis zu zehn Milliarden Euro bewilligt. Die Zahlungen werden vom Eurorettungsfonds und dem Internationalen Währungsfonds geleistet. So wurde der Staatsbankrott verhindert. Dafür muss Zypern nun sein Geschäftsmodell als Steuer- und Schwarzgeld-Paradies aufgeben. Der Vorschlag der zypriotischen Regierung, den drohenden Finanzkollaps mithilfe von Kirchenvermögen und dem Griff in die Pensionskassen abzuwenden, wurde von der EU-Kommission abgelehnt. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble vertritt die Auffassung, dass das Problem auch nicht allein von den Steuerzahlern in der Eurozone gelöst werden kann, ohne die wichtigsten Kreditgeber der zypriotischen Banken zu beteiligen. Aber auch private Kunden werden auf Zypern jetzt zur Kasse gebeten. Von Bankguthaben mit Einlagen von über 100.000 Euro sollen bis zu 30 Prozent einbehalten werden. Kleinsparer bleiben von einer Zwangsabgabe verschont. Am 16. März wurden die zypriotischen Banken geschlossen. Die Kunden können täglich nur einen begrenzten Betrag an Bargeld am Geldautomaten abheben. Erst am Gründonnerstag werden alle Banken und Sparkassen auf Zypern wieder geöffnet. Dadurch wird es vielen Betrieben nicht möglich sein, ihren Beschäftigten die Gehälter und Löhne pünktlich zum Monatsende auszuzahlen. Die Zukunft der Mittelmeerinsel ist ungewiss. Auf Zypern diskutieren Wirtschaftsexperten bereits darüber, ob die Rettungsmaßnahmen für das Land wirklich besser sind als ein Ausstieg aus dem Euro.
 
   
   
Mar 17, 2013 Argentinier Bergoglio wird neuer Papst
  Nach dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. begannen am 12. März die Wahlen des neuen Kirchenoberhauptes der Katholiken. Nur einen Tag später einigten sich 115 Kardinäle nach fünf Wahlgängen auf einen Kandidaten, der zwei Drittel der Stimmen erreichen musste. Als am Donnerstag Abend um 19.07 Uhr weißer Rauch über der Sixtinischen Kapelle aufstieg, hatten sich bereits Tausende Menschen auf dem Petersplatz versammelt. Nach gut einer Stunde wurde der neue Papst vom Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran angekündigt. Kurze Zeit später erschien Franziskus I. auf dem Hauptbalkon der Peterskirche und spendete den Segen Urbi et Orbi. Der neue Mann an der Spitze der Weltkirche heißt Jorge Mario Bergoglio und ist Argentinier und Mitglied des Jesuitenordens. Als Bischof von Buenos Aires hatte sich der 76-Jährige in der Vergangenheit immer für die Armen eingesetzt und die Politik in Argentinien öffentlich kritisiert. Bergoglio gilt als bodenständiger und volksnaher Mann. Er nennt sich Franziskus, nach dem Heiligen Franz von Assisi, der sich für ein Leben in Armut an der Seite der Armen entschieden hatte. Auch Papst Franziskus I. lebte bisher bescheiden. Der Sohn italienischer Einwanderer benutzte lieber öffentliche Verkehrsmittel und wohnte in einem schlichten Appartment. Er kaufte selbst ein und kochte. Auch als Papst tritt er bescheiden auf. Der perlbesetzte Umhang fehlte, als er sich der Welt als neuer Papst präsentierte. Mit seiner konservativen Einstellung wird er die katholische Kirche wohl nicht reformieren, aber er versprach schon jetzt eine geistliche Erneuerung. So weckte er Hoffnungen auf mehr soziale Gerechtigkeit und ein friedliches Miteinander der Religionen.
 
   
   
Mar 10, 2013 Venezuela trauert um Hugo Chávez
  Venezuelas Präsident Hugo Chávez ist am 5. März an den Folgen seiner Krebserkrankung gestorben. Ende Juni 2011 sprach der damals 56-Jährige erstmals öffentlich über seine bösartige Tumorerkrankung, nachdem er sich auf Kuba einer Operation unterzogen hatte. Im Oktober 2012 erklärte Chávez kurz vor seiner Wiederwahl, krebsfrei zu sein. Zwei Monate später gab er bekannt, dass er erneut an Krebs erkrankt sei. Nach seiner vierten Operation auf Kuba verschlechterte sich Chávez' gesundheitlicher Zustand. Infolge einer schweren Lungenentzündung litt er unter Atemnot. Auch nach seiner Rückkehr nach Venezuela im Februar 2013 ging es ihm trotz medizinischer Behandlung immer schlechter. Schließlich starb Chávez am 5. Februar in einem Militärkrankenhaus in Caracas. Dort versammelten sich abends Hunderte Trauernde. Am 8. März fand die offizielle Trauerzeremonie in der Militärakademie Fuerte Tiuna statt, die im Fernsehen live übertragen wurde. Im Beisein von Staatschefs aus aller Welt nahmen Familie und Regierungsvertreter Abschied vom "Comandante", der in einem Sarg mit gläsernem Deckel aufgebahrt war. Wie bereits viele kommunistische Führer vor ihm soll auch Chávez' Leichnam einbalsamiert und für die Ewigkeit in einem Museum öffentlich ausgestellt werden. Vor seinem Tod hatte Chávez den 50-jährigen Nicolás Maduro zum Übergangspräsidenten bestimmt. Nach der venezolanischen Verfassung müssen innerhalb von 30 Tagen Neuwahlen erfolgen. Auch Maduro darf zur bevorstehenden Präsidentschaftswahl antreten.
 
   
   
Mar 03, 2013 Heißluftballon über Luxor abgestürzt
  Am 26. Februar ereignete sich am frühen Morgen ein tragisches Unglück in der Nähe von Luxor. Bei einem Ballonabsturz kamen eine ägyptische Reiseleiterin und 18 Touristen aus Europa und Asien ums Leben. Die Unfallursache war ein defekter Gasschlauch, der kurz vor der Landung von einem Seil beschädigt wurde und dann riss. In der Gondel des Ballons entwickelte sich zunächst Rauch, der immer stärker wurde. Durch die entstehende Hitze stieg der Ballon in rasender Geschwindigkeit immer höher, bis er schließlich Feuer fing und explodierte. Kurz darauf stürzte er aus 400 Metern Höhe in ein Zuckerrohrfeld. Der ägyptische Ballonführer und zwei britische Touristen retteten sich kurz vor dem Aufprall mit einem Sprung aus dem brennenden Korb. Sie wurden mit schweren Verbrennungen und Verletzungen in ein internationales Krankenhaus gebracht, wo einer der beiden Briten später starb. Der Fernsehsender Al Jazeera strahlte Amateuraufnahmen des Ballonabsturzes aus. Ein Tourist in einem anderen Ballon hatte kurz vor dem Absturz den benachbarten Ballon gefilmt. Schuld an diesem Unglück war nach Auffassung der ägyptischen Behörden menschliches Versagen, denn der Ballonführer hätte den Brand und die darauffolgende Explosion des Gastanks durch Schließen eines Gasventils verhindern können. Stattdessen sprang er aus dem Ballon. Der Gouverneur von Luxor verfügte bis zum Abschluss der Ermittlungen über ein vorläufiges Verbot von Ballonflügen in der Region. Luxor ist mit seinen Tempelanlagen und unterirdischen Gräbern aus der Pharaonenzeit ein Touristenmagnet.