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Nov 25, 2012 |
Proteste gegen ägyptischen Staatspräsidenten |
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Am 24. November protestierten zahlreiche Regierungsgegner auf dem Tahrirplatz in Kairo gegen den Präsidenten Mohammed Mursi. Einige Demonstranten bewarfen die Polizisten mit Steinen. Daraufhin setzte die Polizei Tränengas ein. Der ägyptische Staatschef hatte in seiner Verfassungserklärung bestimmt, dass seine Entscheidungen rechtlich nicht mehr überprüft und angefochten werden können. Auch die von den Islamisten dominierte
Verfassungsversammlung kann nicht mehr von einem Gericht aufgelöst werden. Mursi entließ außerdem den Generalstaatsanwalt Abdel Meguid Mahmud.
Diese Selbstermächtigung wurde von Ägyptens Justiz scharf verurteilt. Der oberste Richterrat erklärte, das sei ein "beispielloser Angriff auf die Unabhängigkeit der Justiz". Die Richter und Staatsanwälte in Ägyptens zweitgrößter Stadt Alexandria traten aus Protest in einen Streik. Die Opposition warf Mursi einen "Staatsstreich" vor und bezeichnete ihn als "neuen Pharao". Mursi hatte erst kürzlich versichert, weiter für Freiheit und Demokratie zu arbeiten. Kritiker werfen ihm jedoch vor, schon jetzt mehr Macht als der gestürzte Präsident Husni Mubarak zu haben und sich wie ein Diktator aufzuführen. Verlierer der erfolgreichen Revolution sind auch die Frauen. 80 Prozent aller ägyptischen Frauen werden sexuell belästigt, obwohl die meisten von ihnen verschleiert sind. Schuld daran ist das Gedankengut der Muslimbrüder, denen auch Mursi vor der Präsidentschaftswahl angehörte. Für diese sunnitisch-islamistische Bewegung existiert die Frau nur zur Befriedigung der Lust. Doch immer mehr Frauen wehren sich gegen die männliche Machogewalt und lassen sich im Nahkampf ausbilden. |
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Nov 18, 2012 |
Israel beschießt Ziele im Gazastreifen |
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Am 14. November startete Israel eine Militäroperation gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen. Dabei wurden 30 Palästinenser getötet. Die palästinensischen Extremisten feuerten Raketen auf Jerusalem und auf Tel Aviv ab. Verletzt wurde dabei niemand. Am 15. November setzten die Hamas und andere radikale Palästinensergruppen ihren Raketenbeschuss auf Israel fort. Einen Tag später hatte der ägyptische Regierungschef seinen Besuch im Gazastreifen angekündigt. Daher erklärte sich Israel zu einer kurzfristigen Waffenruhe bereit. Am nächsten Tag startete Israels Luftwaffe eine neue Offensive auf 85 Ziele im Gazastreifen, darunter auch Polizeigebäude und Werkstätten zum Bau von Raketen. Bei den Luftangriffen wurde der Hamas-Regierungssitz völlig zerstört. In der Nacht zum 18. November bombardierte die israelische Luftwaffe gezielt die Fernsehsender im Gazastreifen. Dabei wurden acht palästinensische Journalisten verletzt. Die israelische Marine beschoss den Hafen von Gaza. Bislang flog Israel etwa 950 Luftangriffe. Im selben Zeitraum feuerten radikale Palästinensergruppen fast 799 Raketen auf Israel ab, von denen mehr als 273 abgefangen wurden. 84 Palästinenser und drei Israelis wurden dabei getötet. Israel bereitet derzeit eine Bodenoffensive mit 75.000 Reservisten vor. In Ägypten laufen derzeit Gespräche über eine Waffenruhe. Bereits am Samstag wollte die Arabische Liga in einer Dringlichkeitssitzung in Kairo eine sofortige Feuerpause von Israel verlangen. Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon wird nächste Woche in Kairo erwartet. |
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Nov 11, 2012 |
Barack Obama gewinnt US-Wahlen |
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In der Nacht zum 6. November begann für die US-Bürger die Wahl des Präsidenten. Amtsinhaber Barack Obama war Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei. Sein Herausforderer Mitt Romney gehört der Republikanischen Partei an. Laut der letzten Umfragen vor der Wahl lagen beide Politiker dicht beieinander. Obama profilierte sich nach dem Wirbelsturm "Sandy" als Krisenmanager. In den USA wählen die Bürger nicht direkt ihren Präsidenten, sondern über Wahlmänner und -frauen des jeweiligen Bundesstaates. Um die Wahl zu gewinnen, muss ein Kandidat mindestens 270 der insgesamt 538 Stimmen im Wahlmännergremium erhalten. Nach Obamas Sieg mit 332 Stimmen gestand Mitt Romney seine Niederlage ein und gratulierte dem alten und neuen US-Präsidenten. Am 7. November um 0.35 Uhr Ortszeit betrat Barack Obama mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern die Bühne im McCormack Place in Chicago. Nach einer Liebeserklärung an seine Frau Michelle sagte er sinngemäß, für die Vereinigten Staaten von Amerika käme das Beste erst noch. Es käme nicht auf die Hautfarbe oder Herkunft eines Menschen an. Jeder könne in Amerika etwas erreichen, wenn er sich Mühe geben würde. Nach seiner Rede ließ sich Obama bei der Wahlparty der Demokraten weiter feiern. Er will nun wichtige Reformen im Einwanderungs- und Steuerrecht angehen. Der US-Wahlkampf war dieses Jahr so teuer wie nie zuvor. Die Kosten werden auf über 6 Milliarden Dollar geschätzt. Barack Obama ist auch bei den Deutschen sehr beliebt. Hätte die Wahl in Deutschland stattgefunden, hätten 92 Prozent der Bevölkerung für ihn gestimmt.
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Nov 04, 2012 |
Monstersturm "Sandy" trifft auf US-Ostküste |
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Der Wirbelsturm "Sandy" hat an der dicht besiedelten amerikanischen Ostküste große Schäden angerichtet. Am stärksten betroffen ist der Bundesstaat New Jersey, dessen Küste Hurrikan "Sandy" am Abend des 29. Oktober erreichte. Dort führten starke Überschwemmungen zu einem Dammbruch am Fluss Hackensack. Bewohner wurden von Rettungskräften in Sicherheit gebracht. Auch der benachbarte Bundesstaat New York war betroffen. In der Stadt New York standen Straßen und U-Bahn-Schächte unter Wasser. Mehr als 1,1 Millionen Liter Treibstoff aus zerstörten Dieseltanks liefen in New Yorks Gewässer. Rund 80 Häuser wurden zerstört. Ein Umspannwerk im Osten des Stadtteils Manhattan explodierte. 750.000 Haushalte waren ohne Strom. US-Präsident Obama rief für beide Bundesstaaten den Notstand aus. Dadurch können Betroffene Hilfsgelder aus dem Bundesetat anfordern. Bei seinem Besuch in New Jersey sagte er den Opfern langfristige und unbürokratische Hilfe zu. In mehr als 8 Millionen Haushalten in insgesamt 18 Bundesstaaten fiel der Strom aus. Wegen des Sturms wurde die Wahlkampftour der beiden Präsidentschaftskandidaten Barack Obama und Mitt Romney kurzzeitig unterbrochen. Der für den 4. November geplante New York Marathon wurde abgesagt. Die Summe der angerichteten Schäden wird auf 30 bis 50 Milliarden Dollar geschätzt. Davon sind allerdings nur 10 bis 20 Milliarden versichert. An der amerikanischen Ostküste wurden insgesamt 110 Menschen getötet. Die meisten wurden von umstürzenden Bäumen erfasst. Zusammen mit den Sturmopfern in der Karibik beläuft sich die Zahl der Toten auf 177. "Sandy" gilt als einer der zerstörerischsten Stürme der US-Geschichte. |
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