News September 2011

 

   
Sep 25, 2011 Papst Benedikt besucht Deutschland
  Am 22. September traf Papst Benedikt XVI. in Berlin ein. Dort gab es nicht nur positive Reaktionen, sondern auch Proteste gegen den ersten offiziellen Staatsbesuch von Papst Benedikt in seinem Heimatland. Tausende Demonstranten forderten mehr Akzeptanz für Schwule und Lesben und kritisierten die Einstellung der katholischen Kirche zum Gebrauch von Kondomen und zur Empfängnisverhütung. Im deutschen Bundestag wurde der Pontifex freundlich empfangen. Als erstes Oberhaupt der katholischen Kirche hielt er vor dem deutschen Parlament eine Rede. Vor dem Brandenburger Tor demonstrierten die Opfer, die als Kinder von katholischen Geistlichen sexuell missbraucht wurden. Nach einem Treffen mit Vertretern des Islam flog der Papst am 23. September weiter nach Erfurt und traf im Erfurter Priesterseminar eine Opfergruppe. Er bekundete tiefes Mitgefühl und Bedauern und sicherte wirksame Maßnahmen der katholischen Kirche zum Schutz von Kindern und Jugendlichen zu. Papst Benedikt besuchte auch das Augustinerkloster, eine frühere Wirkungsstätte des protestantischen Reformators Martin Luther. Er hielt einen ökomenischen Gottesdienst, an dem auch die Bundeskanzlerin und der Bundespräsident teilnahmen. Auch in Freiburg wurde der Pontifex begeistert gefeiert. Er traf dort unter anderem Altkanzler Helmut Kohl und Vertreter der orthodoxen Kirche.
 
 
 
Sep 18, 2011 Explosion in französischem Atomkraftwerk
  Am 12. September ereignete sich auf dem Gelände eines stillgelegten Kernkraftwerks im südfranzösischen Marcoule eine schwere Explosion, bei der ein Arbeiter ums Leben kam. Vier weitere Menschen wurden verletzt, aber nicht radioaktiv verstrahlt. Eine Person erlitt schwere Verbrennungen. Die Behörden richteten sofort eine Sicherheitszone ein, um zu verhindern, dass Radioaktivität in die Umgebung austritt. Die französische Atomaufsicht ASN erklärte, dass ein Verbrennungsofen für schwach radioaktive Abfälle explodiert sei. Dazu gehören unter anderem Arbeitskleidung, Metalle und Beton. Da nach Angaben des Innenministeriums in Paris keine radioaktiven Stoffe in die Umwelt gelangt sind, wurde der Unfall nicht als Atomunfall, sondern als Industrieunfall eingestuft. Daher löste die ASN ihren zunächst einberufenen Krisenstab wieder auf. Auch das unabhängige französische Atomforschungsinstitut Criirad bestätigte, dass keine erhöhte Strahlung um die Atomanlage gemessen wurde. Die internationale Atomaufsichtsbehörde IAEA und Greenpeace forderten bei der französischen Regierung genaue Informationen an. Die Explosion hatte auch Auswirkungen auf die Aktien der beiden größten deutschen Stromversorger E.on und RWE. Nach dem Unfall sackten sie auf neue Jahrestiefststände ab.
 
   
   
Sep 11, 2011 Zehnter Jahrestag 11. September
  Zum zehnten Jahrestag der Terroranschläge in den USA am 11. September 2001 wurde in New York eine Gedenkfeier für die Opfer abgehalten, an der auch US-Präsident Barack Obama und sein Vorgänger George Bush gemeinsam mit den First Ladies teilnahmen. Auch der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg war anwesend. Die Feier fand am 9/11-Mahnmal des Ground Zero statt, das aus zwei in den Fundamenten der eingestürzten Zwillingstürme eingelassenen Granitbecken besteht. Um 8.28 Uhr begann die stundenlange Zeremonie, in der Angehörige die Namen der 2.983 Toten vorlasen. Zwischendurch gab es kurze Ansprachen und musikalische Einlagen. Gegen Ende der Gedenkfeier sang Paul Simon den Song "Sound of Silence". Vor 10 Jahren entführten 19 Selbstmordattentäter des islamistischen Netzwerkes Al-Qaida vier Passagierflugzeuge. Davon flogen zwei in die Zwillingstürme des World Trade Center in New York und eines in das Pentagon bei Washington, D.C.. Das vierte Flugzeug sollte vermutlich in das Kapitol in Washington fliegen. Die Passagiere setzten sich jedoch gegen die Entführer zur Wehr. Das Flugzeug stürzte schließlich bei der Stadt Shanksville ab. Daher fanden am zehnten Jahrestag der Anschläge auch am Pentagon und in Shanksville Gedenkfeiern statt. Da die amerikanischen Sicherheitsbehörden neue Terrorwarnungen erhalten hatten, wurden an diesem Tag in New York und weiteren Großstädten extreme Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
 
   
   
Sep 04, 2011 Internationale Filmfestspiele von Venedig
  Am 31. August wurden die Internationalen Filmfestspiele von Venedig eröffnet. Sie zählen neben der Berlinale und den Internationalen Filmfestspielen von Cannes zu den drei bedeutendsten A-Festivals der Welt. Eine internationale Jury vergibt unter anderem den Hauptpreis des Festivals, den "Goldenen Löwen". In diesem Jahr eröffnete George Clooney die Festspiele mit seinem Politdrama "The Ides of March". Den "Goldenen Löwen" für das Lebenswerk erhält dieses Jahr der italienische Filmregisseur und Drehbuchautor Marco Bellocchio. Die Ehrung findet am 9. September im Sala Grande des Palazzo del Cinema statt. Laudator wird der ebenfalls preisgekrönte italienische Filmregisseur Bernardo Bertolucci sein. Die italienische Schauspielerin Vittoria Puccini moderiert die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie. 23 Produktionen - inklusive ein "Überraschungsfilm" - aus 16 Ländern konkurrieren dieses Jahr um den Hauptpreis. 10 Filmemacher kommen aus Europa, 6 aus Nordamerika und 6 aus Asien. Aus Deutschland wurde 2011 kein Regisseur eingeladen. Bei allen Filmen handelt es sich um Weltpremieren. Auch der bekannte Regisseur und Schauspieler Roman Polanski ist mit seinem Film "Carnage" auf dem Festival vertreten.